Die Heilige Theresia Benedicta vom Kreuz und unsere Zeit
Während in London Straßenzüge in Schutt und Asche gelegt werden, Geschäfte geplündert, Verletzte noch am Boden liegend ausgeraubt werden, die Eindrücke der Morde in Norwegen nachwirken und die Börsen als Pulsmesser unser Zeit unruhig aufflackern, gedachte die Kirche gestern der Heiligen Theresia Benedicta vom Kreuz, die die Zeichen ihrer auf uns zunächst gänzlich anders wirkenden Zeit erkannt hatte und sich als Konsequenz ihrer Erkenntnis ganz in den Dienst dessen stellte, der die Gewalten seiner Zeit so wirkmächtig durchkreuzte.
Mit bewundernswerter Willenskraft und Hingabe warf sich die als Jüdin geborene, zeitweise atheitisch argumentierende Edith Stein dem Gekreuzigten zu Füssen und begab sich so bis zu ihrem Tod im KZ Auschwitz-Birkenau auf die Spuren unseres Heilands.
Die Kirche hat dies zurecht mit der Heiligsprechung im Jahr 1997 gewürdigt und stellt uns mit ihr eine heilige Philosophin vor, deren Gedanken zu der Rolle der Frau in der Kirche, Geschlechterverhältnissen im Allgemeinen und dem Wirken der theologischen Betrachtung jedem heutigen problembewussten Katholiken zu denken gäbe, wenn sie nur gelesen würden.
Nun ist es aber gewiss so, dass die Antworten auf die Fragen jeder Ära im Stillen gesprochen werden und nur dem geneigten Ohr hörbar sind.
Wer es fassen kann...
Doch ist die Zeit, in der Edith Stein in den Karmel eintrat um als Konsequenz ihrer Wahrheitssuche Nonne zu werden, so sehr verschieden von unserer? Befinden wir uns nicht in einer Spirale aus sprachlicher und sittlicher Verrohung, deren Folge sinnigerweise die Barbaren sind, die auf der einen Seite Länder bombardieren, deren einigermaßen gemäßigte Wirtschaft den eigenen Spielregeln angepasst werden soll und andererseits die vaterlosen Barbaren, die wir nun in England oder Norwegen wüten sehen?
Es fällt schwer, angesichts der rennenden Ereignisse noch ein Urteil zu fällen, dass die Gesamtheit des -pessimistisch gesagt- um sich greifenden Verfalls erfasst.
Edith Steins bedingungslose Umkehr kann hier allerdings hilfreich sein und lädt ein, den eigenen Denk- und Wirkungshorizont in Frage zu stellen.
Schließlich sollte man gerade in schwierigen Zeiten nicht vergessen:
Der Stern von Bethlehem ist ein Stern in dunkler Nacht - auch heute noch.
Hl. Edith Stein
Mit bewundernswerter Willenskraft und Hingabe warf sich die als Jüdin geborene, zeitweise atheitisch argumentierende Edith Stein dem Gekreuzigten zu Füssen und begab sich so bis zu ihrem Tod im KZ Auschwitz-Birkenau auf die Spuren unseres Heilands.
Die Kirche hat dies zurecht mit der Heiligsprechung im Jahr 1997 gewürdigt und stellt uns mit ihr eine heilige Philosophin vor, deren Gedanken zu der Rolle der Frau in der Kirche, Geschlechterverhältnissen im Allgemeinen und dem Wirken der theologischen Betrachtung jedem heutigen problembewussten Katholiken zu denken gäbe, wenn sie nur gelesen würden.
Nun ist es aber gewiss so, dass die Antworten auf die Fragen jeder Ära im Stillen gesprochen werden und nur dem geneigten Ohr hörbar sind.
Wer es fassen kann...
Doch ist die Zeit, in der Edith Stein in den Karmel eintrat um als Konsequenz ihrer Wahrheitssuche Nonne zu werden, so sehr verschieden von unserer? Befinden wir uns nicht in einer Spirale aus sprachlicher und sittlicher Verrohung, deren Folge sinnigerweise die Barbaren sind, die auf der einen Seite Länder bombardieren, deren einigermaßen gemäßigte Wirtschaft den eigenen Spielregeln angepasst werden soll und andererseits die vaterlosen Barbaren, die wir nun in England oder Norwegen wüten sehen?
Es fällt schwer, angesichts der rennenden Ereignisse noch ein Urteil zu fällen, dass die Gesamtheit des -pessimistisch gesagt- um sich greifenden Verfalls erfasst.
Edith Steins bedingungslose Umkehr kann hier allerdings hilfreich sein und lädt ein, den eigenen Denk- und Wirkungshorizont in Frage zu stellen.
Schließlich sollte man gerade in schwierigen Zeiten nicht vergessen:
Der Stern von Bethlehem ist ein Stern in dunkler Nacht - auch heute noch.
Hl. Edith Stein
Inlitore - 10. Aug, 00:26