Mittwoch, 20. Juli 2011

zum Einstimmen!

Du trägst die Liebe um alle, die dir gram sind.
du trägst grosse Liebe um alle, die dich hassen.
Du hast tausend Wunden,
daraus strömt dein Erbarmen.
Du segnest alle deine Feinde.
...Du segnest noch jene, die es nicht mehr wissen.

Alle Weisheit der Menschen hat von dir gelernt.
Die Irrenden gehen nicht unter,
weil du noch den Weg weisst,
und die Sünder werden verschont,
weil du noch betest.
Dein Gericht ist die letzte Gnade über die Verstockten.

Wenn du einen Tag verstummtest,
so würden sie auslöschen,
und wenn du eine Nacht schliefest,
so wären sie dahin.
Denn um deinetwillen
lassen die Himmel den Erdball nicht fallen,
alle, die dir lästern, leben nur von dir.

Aus Gertrud von le Forts 'Hymnen an die Kirche'

Dienstag, 19. Juli 2011

Kundgebung am Haus der Deutschen Bischofskonferenz

Wer schon einmal sehen möchte, was den Papst zu seinem Besuch in Berlin an "Kritik" erwartet, der kann sich bei dieser Kundgebung der vermeintlich queeren Truppe mit dem high-brow-Namen "der papst in Berlin? what the fuck!" ein Bild machen.

Das Traurige an derlei Veranstaltungen ist ja meist nicht der die eigenen Widersprüchlichkeiten aufzeigende "tolerante" Furor (wer ist schon frei davon?), nein, der Protest wird bis auf die in solchen Fällen nicht sehr streng durchgesetzten Demonstrationsgesetze auf keinerlei Resonanz, geschweige denn Widerstand treffen, da er weitestgehend diskursiv protegiert ist.

Es würde mich nicht wundern, wenn Wolfgang Thierse durch eine Sitzblockade den an der Allmacht des Papstes, an die sie fest zu glauben scheinen, schlicht verzweifelnden Widerständlern seinen Segen gäbe.
Letztlich wird beipflichtend nur in Bild-Zeitung bzw. der B.Z. über den "bunten Protest" berichtet werden...

Eine vorhersehbare Totgeburt!

Bleibt die Frage, ob es nicht größere Probleme gibt, als die unsinnige, da von der Glaubenslehre unberührte Diskussion , ob die Katholische Kirche "minderheitenfeindlich", "sexistisch" oder gar "rassistisch" sei. Zumal Katholiken in Berlin selbst eine Minderheit sind, die oft genug für diesen prekären Status zahlen mussten. Siehe hier, hier, hier oder auch hier

Der Papst wird in dieser Hinsicht etwas zu sagen haben, das Bündnis 'what the fuck!" wie es aussieht, nicht.
Die "Verblendungszusammenhänge" wirken halt nicht nur innerhalb der Kirchenmauern...

Schließlich gilt angesichts der Rhetorik der Organisatoren zu bedenken, was René Girard in einem Interview für Die Zeit bemerkte:

"Wir sind nun dabei, alle Übel dieser Welt den biblischen Religionen aufzubürden, und das tun wir ziemlich gut ... So entlasten wir uns selbst ... Wenn das Christentum an allem Schuld ist, dann müssen wir unsere heimliche Komplizenschaft mit der Gewalt nicht mehr eingestehen."


Am 30.7. findet unsere 1. Kundgebung vor dem „Katholischen Büro in Berlin“ der Deutschen Bischofskonferenz (Hannoversche Str. 5) statt.
Es wird sich lohnen also bis dahin…!

Der Papst in Berlin? What the fuck!
Gegen Antisemitismus, Sexismus, Homophobie.


2011_tcsd_1
Wie passend: "Gerechtigkeit ist nur in der Hölle, im Himmel ist Gnade, und auf Erden ist das Kreuz." - Gertrud von Le Fort

Sonntag, 17. Juli 2011

Meine Vernunft stolpert an der Tête der Menschheit über nächtiges Terrain.

Für den geneigten Leser an diesem Sonntag ein Kapitel aus dem Buch, das mich im vergangenen Jahr bei einem Freund in Köln ansprach als ich gerade von einer Abendmesse den Brüder und Schwestern der monastischen Gemeinschaften von Jerusalem in Groß St. Martin kam.

Es ist Franz Werfels Das Lied von Bernadette, das der jüdische Autor der Jungfrau von Lourdes versprochen hatte, sollte ihm die Flucht aus dem französischen Pilgerort nach Spanien gelingen (1940).

Hauptsächlich werden die Entwicklungen um Bernadette Soubirous Erscheinungen, die Lourdes zu dem machte, was es noch heute ist, nachgezeichnet.

Der einzige vom Autor erdachte Charakter ist der den Geschehnissen misstrauisch gegenüberstehende, atheistische Schriftsteller Hyacinthe de Lafite, der am Ende aber in der Rückführung der Menschen in den Glauben das eigentliche Wunder erkennt.



Die Grotte in der Dämmerung. Der Pyrenäenhimmel ist noch vollgesogen mit Licht und strahlenden Farben. Hier unten aber beginnt's schon zu grauen.
Der große eiserne Ständer unter der Felsnische, eine seltsame Kerzenpalme, flackert von hundert Flammen, die das späte Tageslicht aus dem Innern der Grotte verdrängen. Die Figur der Dame im Oval ist in tanzende Schatten gehüllt. Der Dornstrauch und der Wildrosenzweig, bereits grünend, sind unverändert seit zwanzig Jahren.
Der dunkle Fels unter der Nische schimmert feucht. Tropfen um Tropfen löst sich ab von ihm. Der vorspringende Fels auf der anderen Seite der Grotte, der einem gewaltigen Schädelknochen gleicht, schimmert gelb.
Wenn man sich, wie Hyacinthe de Lafite jetzt, vom Gave-Ufer der Grotte langsam nähert, glaubt man ein durchbrochener Vorhang oder ein Teppich oder eine Art gotischen Maßwerks bedecke dieses helle Felsgebein.
Es ist aber nur das dichte Gewebe der Krücken, Stöcke, Schienen, orthopädischen Hülsen, die von den Geheilten hier aufgehängt werden.
Diese Grotte scheint gar nichts mehr mit der wüsten Höhle zu tun zu haben, die Lafite von seinen Spaziergängen kannte. Und doch, an sie selbst hat niemand Hand gelegt.
Man hat sie nur durch ein schönes, hohes Gitter abgesperrt, durch das rechts und links zwei schmale Einlässe ins Innere führen. Entlang dieses Gitters erstreckt sich eine Gebetsstufe für die Knieenden, die hier bei der Messe kommunizieren oder dem Felsportal der Erscheinung sehr nahe sein wollen, wenn sie ihr Anliegen vorbringen. Etwa zwanzig Bankreihen dahinter, durch einene breiten Mittelgang getrennt, bieten Platz für mehrere Hunderte von Andächtigen.
Zu dieser Dämmerstunde ist das Gebänke voll von Menschen. Linker hand von der Grotte, auf der hohen Kanzel, steht ein junger Priester, der mit sanftem Ton die Lauretanische Litanei vorsagt. Lafite hört im Näherkommen die französischen Worte der Anrufung immer klarer:

"Mutter der göttlichen Gnade - Du allerreinste Mutter -" Nach jedem Einschnitt, den der Priester mact, erhebt sich das respondierende Gemurmel der Frommen.

"Du allerkeuscheste Mutter - Du ungeschwächte Mutter - Du unbefleckte Mutter - Du liebliche Mutter - Du wundervolle Mutter - Du Mutter des guten Rates - Bitte für uns -"

Welch schöne Verse, denkt Lafite, und was für ein beruhigender Rhytmus. Und wirklich, die verhaltene Stimme des jungen Priester und das antwortende Gesumme verschmelzen zu einem einlullenden Wiegenlied, das im Bunde mit der fortschreitenden Dämmerung die Sinne gefangennimmt.
Viele der Knieenden beten mit aufgespannten Armen. Sie ahmen so mit ihrem eigenen Körper die Kreuzesform und das Kreuzesleid nach. Indem sie viertelstundenlang ihre Muskeln zu dieser ermüdenenden Haltung zwingen und den Schmerz verbeißen, erfüllen sie den Ruf nach Buße, den Bernadette auf Geheiß der Dame ausgestoßen hat.

In gemessener Entfernung von den letzten Bänken bleibt Hyacinthe de Lafite stehen. Es ist pure Schüchternheit, die ihn abhält, näher zu treten. Er fühlt sich beschämt wie ein Fremder, der durch Zufall in eine intime Runde gerät, zu der er nicht eingeladen worden ist. Viele Jahrzehnte sind vergangen, seitdem er ein Heiligtum aus anderen Gründen betreten hat, als um ein Kunstwerk zu bewundern.
Ich bin nicht wie diese da, denkt Lafite, und ich besitze nicht ihren einfältigen Glauben.
Mein Hirn haben alle zersetzenden Gedanken durchdrungen, die je gedacht wurden. Meine Vernunft stolpert an der Tête der Menschheit über nächtiges Terrain. Ich weiß, daß wir eine armselige Tierrasse sind, die sich von Insekten und Amphibien nur durch ein paar Nervenäste und Trugschlüsse mehr unterscheidet. Die Wahrheit ist uns billionenmal unzugänglicher als einer Laus die Integralrechnung.
Unsre gegenwärtige Denkform, die voraussetzungslos kritsche, fühlt sich so erhaben über frühere religiöse Denkformen.
Sie vergißt in ihrer Beschränkheit, daß auch sie nur eine Form ist.
Ich aber ahne jetzt, daß die vergangenen Denkformen dereinst die künftigen Denkformen sein und lächelnd herabblicken mögen auf unsre ganze Kritik. Oft hab ich mir gewünscht, man sollte sich mit kleinen Resultaten begnügen, aber mein gieriges Herz ist nicht geschaffen, sich mit kleinen Resultaten zu begnügen. Wohl weiß ich, daß alle Götter Spiegelungen unserer eigenen Körpernatur sind und daß, wenn die Pelikane an einen Gott glaubten, dieser ein Pelikan sein müßte. Und doch, das ist kein Beweis gegen die Gottheit, sondern nur ein Beweis für die Enge des irdischen Geistes, der außerhalb von Bildern und Worten nicht bestehen kann.
Nie hätte ich den Gedanken ertragen, für ewig ausgeschlossen zu sein von der Erkenntnis Gottes, dem ich mich trotz allem verwandt fühle. Ich gehöre nicht zu euch dort, die ihr an einen Himmel im Himmel glaubt.
Ich gehöre auber auch nicht zu jenen Dummköpfen, die an einen Himmel auf Erden glauben, der durch bessere Gesetze und Maschinen arrangiert werden kann. Da gehöre ich schon viel, viel mehr zu euch dort, die ihr an einen Himmel im Himmel glaubet...
Lafite ging einige Schritte näher an die Grotte Massabielle heran.

"Du weiseste Jungfrau - Du ehrwürdige Jungfrau - Du lobenswürdige Jungfrau - Du mächtige Jungfrau - Du gütige Jungfrau - Du getreue Jungfrau - Du Spiegel der Gerechtigkeit -"

Wenn der alte Clarens hier neben mir stünde, ich würde nicht versäumen, ihn zu ärgern. Hören Sie doch diese wunderschöne Litanei, mein Freund. Nicht anders haben die frommen Epheser einst ihre Diana gepriesen. Finden Sie nicht? - Ich bin ein Historiker, mein lieber Hyacinthe, und deshalb überschätze ich die Historie nicht.
Sie ist nichts anderes als die Brechung des ewigen Geschehens im fließenden Wasser der Zeit, im Gave der Zeit. Jede Epoche sieht die Gegenstände im Strom anders abgebogen. Ob Apoll oder Christus, ob Diana oder Maria, es sind wechselnde Namen und Vorstellungsinhalte für ein und dieselbe vom Menschen ewig gefühlte Vorhandenheit, mein Freund. - Meinen Sie wirklich, mein Freund Clarens? Ich bin freilich trotz meines kritischen Geistes ein altmodischer Mensch. Dichter sind immer altmodisch.
Aber nach uns werden vielleicht Leute kommen, die von solchen Gefühlen nicht mehr heimgesucht sind. - Da können Sie ruhig sein, mein lieber Hyacinthe. Es wird immer wieder eine Bernadette geben, die ihre unsichtbare Dame der Welt sichtbar macht, per saecula saeculorum...
Lafite tut einen neunen Schritt auf die Grotte Massabielle zu. Er hat die letzte Bankreihe erreicht.

"Du Ursache unserer Freude - Du geistliches Gefäß - Du ehrwürdigen Gefäß - Du vortreffliches Gefäß der Andacht -"

Hören Sie, Clarens! Ich will Ihnen nichts länger etwas vormachen. Ich hab den Krebs im Leibe. Ein herzloser Arzt hat es mir offen zugegeben. Ich brauche aber keinen Arzt. Zuerst ist der Krebs im Kehlkopf aufgetreten. Er wird später im Magen, in der Leber, im Darm ausbrechen. Man nennt das Metastasen. Ich habe mich darüber informiert.
Meine Tage sind gezählt, Clarens. Sagen Sie nicht, daß ich noch ein menschenwürdiges Aussehen habe. Nach einem Jahr oder vielleicht schon einigen Monaten werde auch ich eine von den elenden Fleischmassen sein, denen ich heute im Hospital "Zu den Sieben Schmerzen" begegnen mußte.
Ich bin durchaus keine Held, mein Freund, sondern eine bebende Memme. Ja, meine Tage sind gezählt, und meine Nächte sind schwer. Die Todesfurcht ist aber noch lange nicht das Schlimmste. Die kann man hinnehmen. Man streckt alle viere von sich und wartet.
Aber in meinen schweren Nächten, Clarens, habe ich etwas anderes, weit Grausigeres erkannt. Sie werden mich auslachen, denn Sie sind ja einer, der glaubt. Ich bin mit dem Alter nicht dümmer geworden, sondern klüger. Ich habe erkannt, daß ich auf dieser Welt der allergrößte Sünder bin, ich Hyacinthe de Lafite, ein namenloser Artikelschreiber, eine Null, die für niemanden etwas bedeutet.
Glauben Sie ja nicht, Clarens, daß ich in dieser Stunde kokett bin, à la Lord Byron. Nicht von den tausend schmutzigen Sünden der Zuchtlosigkeit und Schwäche rede ich, mit denen meine Seele sich befleckt tagaus und tagein.
Ich spreche von der zentralen Sünde der Genesis, die mich bis oben zudeckt, von dem blödsinnigsten, lächerlichsten, absurdesten Hochmut, der an der Wiege meines Geistes stand.
Schon als Zehnjährigen hat er mich gebeutelt. Aus Hochmut wollte ich niemandem etwas verdanken, nicht einmal meiner lieben Mutter. Aus Hochmut wollte ich etwas sein, was allein aus sich selbst kommt und allein auf sich selbst steht. Der Gedanke, ein Mensch zu sein, ein herangewachsener Fötus, bedingt durch Herkunft, Land, Sprache, Blut und Stoffwechsel, dieser Gedanke war mir im Innersten unerträglich.
Unabhängig bis zum Wahnwitz, schwor ich mir, das einzige Wesen zu sein, das zu keiner Gemeinschaft gehört.
Meiner Überzeugung nach hatte mich nichts erzogen, nichts hatte mich beeinflußt, nichts hatte mich gelenkt. Ich war meine eigene Frucht.
Das Selbstbewußtsein meines eitlen Geistes erhob sich über alles Gedachte. Wenn ich Gott nicht anerkannte, so geschah es nur deshalb, weil ich es nicht ertragen hätte, das Ich nicht Er bin.
Deshalb war die Analyse mein Weltenthron, von dem aus ich regierte. Jetzt aber ist mir so, als stünde ich heute und hier hinter mienem eigenen Rücken und sähe micht das erstemal plastische wie einen Fremden.
Meine Sünde, Clarens, ist die Sünde Lucifers, wenn ich auch nur ein dreckiges Nichts bin mit dem Krebs im Leibe.
In den schweren Nächten meines letzten Jahrs hab ich aber auch erkannt, daß unsre Sünde weniger Gott schädigt als uns selbst.
Es ist klar, mein Hochmut hat mich zerstört...

Einige der Betenden blicken Lafite erstaunt an, der im Mittelgang zwischen den Bänken steht.

"Du geistliche Rose - Du Turm Davids - Du elfenbeinerner Turm - Du goldenes Haus - Du Arche des Bundes - Du Pforte des Himmels - Du Morgenstern -"

Wo bin ich nun? Ja, du elfenbeinerner Turm. Auch ich bin ein Turm. Aber der Turm ist zerfallen und voll von Ratten und Asseln. Ja, du goldenes Haus!
Auch mein Ich ist ein Haus. Man hat's mir zur Miete gegeben. Ich hab es versaut durch und durch. Nun aber bin ich mit kurzer Frist gekündigt, und man jagt mich hinaus, und ich kann wohl nichts mehr in Ordnung bringen.
O du Morgenstern, was hab ich aus meinem Leben gemacht?
Es war ein gutes Leben trotz aller Not. Nie war ich mit verfaulten Gliedern gestraft wie der unschuldige Knabe dort im Hospital. Mein Gesicht wurde nicht vom Lupus weggefressen, obwohl ich's hundertmal mehr verdient hätte als jene armen, harmlosen Frauen. Ich mußte nie in einer Ecke stehen aus Scham, meine Fratze der Welt zu zeigen. Scheuer als jene Frau müßt ich im Winkel stehn, denn die Fratze dessen, was ich wirklich bin, ist viel medusenhafter als die ihre.
Verschwendet hab ich jegliche Sekunde an den niedrigsten Sinnenkitzel, an die Verwirrung selbst.
Das ist nach Hochmut meine zweite Sünde, die sich einherwälzt in der Sumpfgestalt des Nilpferds. Was ist mir geblieben von dieses guten Lebens Millionen Sekunden? Die Frauen, die ich umarmt habe, sie sind vermodert in mir zu Gespenstern. Die Ekstasen der Schönheit und des Gedankens, die mir vergönnt waren? Ich war nich besessen und fleißig genug, um ihnen Flügel zu geben. Geblieben ist der bittere, bittere Geschmack, du Morgenstern...

"Du Heil der Kranken - Du Zuflucht der Sünder - Du Trösterin der Betrübten - Du Helferin der Christen -"

Bin ich noch ein Christ? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß all die blendenden Formulierungen meines Geistes nicht viel anderes sind als das Gequak der Frösche und das Gezirpe der Grillen.
Wirklich für mich ist nur die Einsamkeit. Denn ich habe durch meinen Hochmut alle Menschen verspielt.
Wenn die nächste Geschwulst kommt, werde ich weder meinen Verwandten etwas sagen noch Heilung suche, sondern nach Paris zurückkehren und mich in der Höhle des Sterbens verkriechen. Niemand word bei mir sein in der Höhle des Sterbens, du Zuflucht der Sünder, du Trösterin der Betrübten. Aber ich beklage mich nicht.
Denn nicht die Welt hat mich allein gelassen, sondern ich habe die Welt allein gelassen...
Mit dem Agnus Dei ist die Litanei zu Ende. Priester und Murmelchor stimmen das Ave an, eins nach dem anderen. Die Kerzenpalme strahlt immer stärker in die wachsende Dämmerung.
Die Statue der Dame ist nur mehr ein weißer Fleck im Innern der Nische.
Die Betenden mit den ausgesteckten Armen sind schattenhafte Kreuze.

"Es ist vollkommen logisch", seufzte Lafite auf, halblaut.
Diesem Seufzer geht eine lange, undeutliche Gedankenkette voraus, die mit der Erkenntnis schließt: Meine Gottverlassenheit ist eine vollkommen logische Folge.
Denn ich habe nicht geliebt. Niemanden und nichts und nicht einmal mich...

Indessen ist Lafite, ohne es recht zu merken, bis an die Grotte vorgekommen. Er könnte seinen Kopf an das Gitter pressen. Mit leeren Augen schaut er in denverschwindenden Felsraum. Je mehr und je länger er aber schaut, um so spürbarer weicht das körperliche Mißbehagen, das ihn schon seit Stunden quält, dieses Öde gefühl, seine Eingeweide hätten sich gelockert und gesenkt. Er atmet ruhig und überläßt sich einer Müdigkeit, die sein selbst unwichtiger macht.
Gleichmäßig mechanisch die sanfte Stimme des jungen Priesters! Gleichmäßig mechanisch die murmelnde Antwort der Menschen! Kaum werden die Worte dieses unaufhörlichen Wiegenliedes deutlich:
"Bitte für uns...jetzt und in der Stunde unseres Absterbens..."

Das rhythmische Murmeln wird zu einem wohltätigen Rauschen. Es ist wie eine weiche Lehne, gegen die man den Rücken stützen kann. Zugleich hat man die Empfindung, von irgendetwas Hilfreichen umgeben zu sein, umrundet, ja in die Mitte genommen.
Das Gebet der Menschen nimmt Hyacinthe de Lafite in die Mitte. Über ihn kommt's wie lächelnde Ironie. Hochmütig und lieblos? Ja! Aber bin ich wirklich so sehr verlassen, mehr verlassen als andre? Würde es nicht genügen in der ungeheuren Fragwürdigkeit alles Erkennens, nicht eingebildeter zu sein als diese da? Was ist der Unterschied zwischen mir und ihnen? Das bißchen raffinierte Sprachvermögen, in das ich meine völlige Unwissenheit kleide, leichtsinniger als sie und weniger redlich. Bin ich nicht nur deshalb so tief gesunken, weil ich nicht geglaubt habe, daß es Arme gibt, die mich emporziehen könnten?
O mütterliche Kraft des Weltalls, o Morgenstern! - Die Stütze kommt näher. Es ist, als berühre ihn das Gebiet hinter ihm mit vielen weichen Händen. Er, der jede Vielzahl verachtet als eine Zusammenrottung niedriger Instinkte und niedriger Interessen, fühlt jetzt die Beter hinter sich als einen einzigen, liebevollen, körperlosen Körper, der ihm hilft und hilft. Ohne iene andere Sensation zu fühlen als die schwindende Scham, sinkt nun auch der Schriftsteller Lafite auf seine Knie und flüstert die muttervertrauten, kindheitsvertauten Worte des Englischen Grußes in die Grotte der Dame hinein. Nichts Neues tritt in sein Bewußtsein. Er weiß nur, daß diese Leere, die kritische Entleertheit, auf die er einst so eitel gewesen, immer erfüllt war von einer Gewißheit, die sich jetzt nur entschleiert und ausheitert wie ein Nebeltag.

Es gibt keine Bekehrung zum Glauben, es gibt nur eine Rückkehr in ihn.

Denn er ist keine Funktion der Seele, sondern diese Seele selbst in ihrer letzten Nacktheit.
In einem ihm unbekannten Frieden verweilt Lafite so, bis es Nacht ist und die meisten sich erheben und gehen und nur die Kerzenflammen mehr leben. Ehe er aber selbst aufsteht, kommt ihm, ohne daß er weiß, warum, die Anrufung auf die Lippen:
"Bernadette Soubirous, bitte für mich!"

Bernadette Soubirous lebt in dieser Stunde noch. Sie leidet seit Tage wieder die schwersten Schmerzen. Man hat in der Infirmerie die Lampen angezündet. Bernadettens Blick krampft sich an das Kruzifix fest, das an der Wand hängt im Schattenspiel. Sie ahnt nicht, das zu dieser Frist der stolzeste Gegner vor ihrer Dame auf den Knien liegt.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Nochmals vom Papste und seinem Besuch in Berlin.

Mein Weg zur Taufe wurde zu großen Teilen von Papst Benedikt XVI. eingeleitet, jenem Panzerkardinal, dessen "erzreaktionäres" Wesen ihn dazu befähigte, einen Liebesbrief an mich (und nicht nur an mich) zu verfassen, wie ihn kein Mensch bisher zu schreiben in der Lage war.

Es mag traurig oder einsam klingen, das das Antrittslehrschreiben eines alten Mannes einen derartigen Eindruck hinterlässt, sagt aber etwas aus über das (Un-)Verständnis von "Liebe", das in weiten Teilen meiner Generation herrscht (Ob ich in dieser Hinsicht besser bin, diese Frage sei zunächst dahingestellt).

Das in seiner Analyse hervorragende, in seiner Conclusio schlicht daneben liegende Manifest Der kommende Aufstand hat für diesen Mangel an Liebesfähigkeit die treffenden Worte gefunden:

Er rennt auf einem Laufband vor dem Spiegel in seinem Fitnesscenter. Sie fährt am Steuer ihres Smart von der Arbeit nach Hause zurück. Werden sie sich treffen? (...)

Das Paar ist wie die letzte Stufe des großen, gesellschaftlichen Debakels. Es ist die Oase in der Mitte der menschlichen Wüste. In ihm wird unter dem heiligen Schutz »des Intimen« all das gesucht, was so offenkundig alle zwischenmenschlichen Beziehungen heutzutage verlassen hat: die Wärme, die Einfachheit, die Wahrheit, ein Leben ohne Theater und Zuschauer. Aber ist der Liebestaumel vorbei, dann lässt die »Intimität« die Hosen runter: Sie ist selbst eine soziale Erfindung, sie spricht die Sprache der Frauenzeitschriften und der Psychologie, sie ist wie der Rest bis zum Erbrechen voll mit Strategien. Es gibt darin nicht mehr Wahrheit als irgendwo sonst, denn auch hier herrschen die Lüge und die Gesetze der Fremdhaftigkeit. Und wird sie darin gefunden, glücklicherweise, diese Wahrheit, dann ruft sie ein Teilen hervor, das der Form des Paares selbst widerspricht. Denn das, wodurch die Menschen sich lieben, kann auch das sein, was sie liebenswert macht, und was jede Utopie des Autismus zu zweit zerstört.

Als ich (freilich Jahre zuvor) Deus caritas est das erste Mal las, ließ mich der schüchtern um Verständnis für seine Sache werbende Text berührt zurück.
Wer schreibt so und warum, habe ich mich damals gefragt als es mir noch fern lag, einmal katholisch zu sein.

Sicher, an Sentimentalitäten sollte man sich nicht allzu lange aufhalten, doch was hier formuliert wird, ist mehr: Es ist eine Revolution!

Welch' große Handlungsfähigkeit wird hier jenseits politischer Gräben ermöglicht:
Er hat uns zuerst geliebt und liebt uns zuerst; deswegen können auch wir mit Liebe antworten. Gott schreibt uns nicht ein Gefühl vor, das wir nicht herbeirufen können. Er liebt uns, läßt uns seine Liebe sehen und spüren, und aus diesem ,,Zuerst’’ Gottes kann als Antwort auch in uns die Liebe aufkeimen.
...
Wenn die Berührung mit Gott in meinem Leben ganz fehlt, dann kann ich im anderen immer nur den anderen sehen und kann das göttliche Bild in ihm nicht erkennen. Wenn ich aber die Zuwendung zum Nächsten aus meinem Leben ganz weglasse und nur ,,fromm’’ sein möchte, nur meine ,,religiösen Pflichten’’ tun, dann verdorrt auch die Gottesbeziehung. Dann ist sie nur noch ,,korrekt’’, aber ohne Liebe. Nur meine Bereitschaft, auf den Nächsten zuzugehen, ihm Liebe zu erweisen, macht mich auch fühlsam Gott gegenüber. Nur der Dienst am Nächsten öffnet mir die Augen dafür, was Gott für mich tut und wie er mich liebt.


So können uns diejenigen, die so scharf gegen den Besuch des Papstes im September protestieren wollen, sehr viel über das Fehlen, das Versagen der Kirche in Bezug auf den Kern unseres Glaubens sagen.
Die in wesentlichen Punkten der öffentlichen Diskussionen weggeduckten Bischöfe (Bei allem Respekt, wer würde dem hier auch nur den Ball abkaufen, den er zu dieser Gelegenheit in den Händen hält?), biedermeierliche BRD-Frömmigkeit sicherlich wohlmeinender Priester und Predigten, die zwar Hoffnung verbreiten möchten, aber nicht den Sprung aus den Sprach- und Glaubensbildern der wohlständigen 70er-Jahre schaffen, so dass ich mich nicht wundere, dass derlei Indifferenz die Wut und das Unverständnis der Kirchen-Gegner herausfordert.

Es gäbe so viel zu sagen, zu erläutern und klären...
Schließlich, so schreibt der Berliner Medienwissenschaftler Norbert Bolz in Das Wissen der Religion:

Es gibt keine Persönlichkeit ohne Transzendenz. Der ganz Andere (...) ist uns innerlicher als wir uns selbst.
Gebildete Leser werden diesen Satz spontan dem klügsten aller Psychoanalytiker, Jacques Lacan, zuschreiben; er stammt aber aus der Feder von Papst Benedikt XVI. Christlicher, also metaphorischer formuliert heißt das: Der Exodus des Herzens ist der dialektische Kern des Glaubens. Man kommt nur zu sich im Auszug aus sich selber.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Den Papstbesuch zum persönlichen Desaster werden lassen...

Ein erstaunlicher Film.

Wenn ich ihn richtig deute, geht es darum, das grausame Kreuz endlich zu brechen, das die (katholische) Kirche den Menschenkindern von heute in Form von "Homophobie", "Sexismus" und "Rassismus" immer noch auferlegt.
Die Kirche ist, so die dazu passenden Erläuterungen auf diversen Seiten der Antifa in Vorbereitung auf die Visite des Papstes in Berlin und anderen Städten Deutschlands im September, Hort eines "erzreaktionären Weltbildes", eine machtgierige Institution, die den "Tritt in den Rinnstein der Geschichte" längst verdient habe.

Vielleicht hat sie das auch, möchte man fast dankbar hinzufügen. Doch zugleich weiß der Glaubende, dass es eine maßlos geschenkte Gnade ist, die diesen finalen Tritt immer wieder aufhält.

Die Macher des Films brauchen sich in einem so kurzen Spot natürlich nicht weitergehend mit den von ihnen erhobenen Vorwürfen zu beschäftigen, das würde den Rahmen des Mediums überfordern, doch es erstaunt,
dass so gar nichts Bedrohliches von den zusammengeschnittenen Kirchenszenen ausgehen will.

Verzweifelt dagegen wirkt das zombie-hafte Toben der Protagonisten gegen die weißen Kreuze. Was wird hier zertreten? Welcher Wunsch soll hier befriedigt werden?

Die Hoffnung auf Abwesenheit von Leid kann hier eine Rolle spielen. Wie sinnvoll wäre eine solche Deutung!
Das Kreuz, das Leiden symbolisiert, wird zerbrochen. Der geknechtete Mensch wird frei, autonom, selbstbestimmt.

Sind es aber die in der historischen Kulisse des Films herumgeisternden "Individuen", die dieses befreite Subjekt darstellen? Sprachlose Homo Sacer, deren einzige Ausdrucksweise das Zertreten von religiösen Symbolen ist? Menschen, die durch die Stadt hetzen und mich an den postapokalyptischen Film 28 days later von Danny Boyle denken lassen?
Wie traurig und erbarmungswürdig wäre dies...

Die geliebten Brüder und Schwestern der Antifa, die diesen Film gedreht haben, mögen doch bitte bedenken:
Nicht das Kreuz der Kirche bedrückt sie, sondern ihr Kreuz aus berechtigtem politischen Eifer, persönlichen Verletzungen, vernarbten Seelen und Körpern...
Das Kreuz zerbrechen, den Papstbesuch zum Desaster machen, die Katholische Kirche in den Rinnstein der Geschichte kicken zu wollen - eine gewaltgeladene Sprache, deren Sprecher anscheinend nur darauf warten, den Worten Taten folgen zu lassen ("Der kommende Aufstand" hat anscheinend ein billiges Opfer gefunden).

Für katholische Christen ist dies alles kein Grund zur Beunruhigung, je größer die Bedrängnis, desto größer immer auch Gottes Gnade.
Und für alle gilt zu jeder Zeit:

`Kommt her zu mir alle, die ihr euch abgemüht habt und belastet seid; ich werde euch Ruhe geben! Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanft und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.'' (Matth. 11, 28-30)

(Ich habe nicht vor, Videos hier einzubetten, also bitte den Link benutzen:
What the Fuck! Gegen den Papst-Besuch in Berlin)

Dienstag, 12. Juli 2011

Worte, die wirken, was sie benennen

Er schämt sich, daß er nicht zu reden wagt, und schämt sich, daß er trotzdem reden will. Schämt sich auch für die, die ihm die Sache nicht gerade erleichtern, die ihm den Kopf unter Wasser drücken und behaupten, ihm zu helfen, die ihm ansatt eines Rettungsrings Worte zuwerfen, schwer wie Ankerbojen. Bleigewichte, ja, Bleigewichte haften an ihm. Doch, er geht zur Messe, oft, sonntags, aber das will nichts heißen. Leider heißtes wirklich nichts; es kann für niemanden mehr etwas heißen. Es gibt keine Sprache mehr für diese Dinge, keinen Tonfall, keine Tonart, kein Register für das Sprechen, das Aussprechen. Alles ist vertrackt. Er schämt sich dessen, was sonntags, wenn er zur Messe geht, von der Höhe der Kanzel herab ertönt, aber er schämt sich auch des ungläubigen Hasses oder der belustigten Gleichgültigkeit derer, die über Kirchgänger spotten. Schämt sich, wenn er hingeht, schämt sich, wenn er nicht zu sagen wagt, daß er hingeht. Hört er, was drinnen gesprochen wird, knirscht er mit den Zähnen; hört er aber, was draußen gesprochen wird, schäumt er vor Wut.

in: Bruno Latour: Jubilieren. Berlin 2011.

Aus dieser auf den ersten Blick ganz verzweifelt scheinenden Position heraus will ich in diesem Blog versuchen, Kommentare zum Zeitgeschehen, aber auch allgemeine Gedanken zu formulieren, die den katholisch-christlichen Koordinaten eben jener Latour'schen Position im Dilemma entsprechen.

Ist es hierbei angebracht zu fragen, was, welche Erlebnisse oder welche heute so gerne herangezogenen Brüche mich -um im Bild zu bleiben- in diese Lage brachte?

Nein - sage ich und hebe den Blick an die Wand auf eine kleine Marienikone, die mir eine, durch ihre derzeitige Abwesenheit sehr vermisste Freundin im vergangenen Jahr aus Rumänien mitbrachte.

Trauernd und zugleich skeptisch, irgendwie unverständig richtet Maria ihre Augen auf ein freilich nicht zu sehendes Kreuz, auf das Gerüst, an das ihr Sohn nun mit Nägeln geschlagen wird.
Wußte Maria, was sie unters Kreuz geführt hat?
Fragte sie sich, welcher Moment in ihrer Geschichte den Anlass dafür gab, dass sie nun um ihren Sohn weinen muss?
Sicher nicht.
Die Frage aber, wer sie dorthin brachte, ist somit schon beantwortet.
Für Maria und für mich.

Keinesfalls sehe ich in der Katholischen Kirche nur einen Haufen sprachloser oder allenfalls stammelnder Sozialarbeiter, die sich gelangweilt vom zuvor so wirkmächtig verkündeten Geschehen am Kreuz abgewendet haben und die Heilige (was bedeutet das eigentlich?) Kirche nunmehr nach ihren zunächst nationalisierten, dann sozialdemokratisierten, dann feministischen, ökologisierten und zuguterletzt durchge-gender-ten Denkweisen und Sprachen analysieren und meist zu einem abschätzigen Urteil kommen. Dies muss sich ändern, jenes muss weg, das will ich nicht mehr hören und jenes kann ich nicht mehr sehen. Nur ich, der sich in dieser Welt doch einigermaßen eingerichtet hat, "will so bleiben, wie ich bin". O superbia...

Diese Gruppe der Unverständigen ist groß. Wahrscheinlich bin ich selbst noch taub, stumm und blind, fern davon ein 'guter' Katholik zu sein, doch zieht es mich immer wieder zu diesem Moment am Kreuz, in dem die Wahrheit über uns so hell aufblitzt und die Dinge zerschlägt, dass jeder der hören will, es hört und jeder der sehen will, es sieht.

Die, die sich nicht als Teil dieses Geschehens verstehen, die die draußen stehen und spotten oder gar dagegen sind, weil sie gegen "Gott, Staat und Patriarchat" sind, gegen ihre Eltern, gegen ihre Nachbarn, gegen die Müllabfuhr, gegen Straßenschilder, gegen andere Menschen, die irgendwie auch dagegen sind, seien hier ausdrücklich mit einbezogen.
Die, die gegen Ausbeutung sind, gegen den Kapitalismus, gegen Rassismus, gegen Sexismus, gegen ungerechte Geschlechterkonstruktionen, die gegen Chauvinismus und Nationalismus sind, haben ja schon fast verstanden, welche Erlösung das Reich Gottes bringen könnte, ließe man es doch nur wachsen.

Das gleiche gilt selbstverständlich auch für jene, die in homogen herbei gewünschten Nationen, in der "christlich-jüdischen Kultur", im "freien Markt" ihr Glück ersehnen.
Es gibt keinen Widerspruch, den das christliche Heil nicht einzuhegen in der Lage wäre...

"Liebe" und "Freiheit" sind sicherlich zwei Begriffe, die sich doch auch jeder noch so kämpferische Antifaschist aus dem Schwarzen Block, jeder Neonazi zu eigen machen würde.
Liebe und Freiheit sind die zentralen Worte des Christentums.
Wem gehören sie? Wen zu verbinden sind sie in der Lage?

Von dem kolumbianischen Aphoristiker Nicolas Gomez Davila stammt folgender Satz:
„Zwischen dem Skeptizismus und dem Glauben gibt es keinen Konflikt, sondern einen Pakt gegen den Betrug.“

Die Worte -und damit will ich meine kurze Einführung zu diesem Blog beenden- dieses Paktes will ich mit meinen bescheidenen Mitteln zu finden helfen.

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